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Videos für Waldbesitzer

In den Videos geben Experten einen ersten Einblick in die Vorteile einer ökologischen, nachhaltigen und kimafitten Waldbewirtschaftung. Gut verständlich und auf den Punkt gebracht erfahren Sie mehr über das komplexe Zusammenspiel im Wald.

Wir unterstützen Sie, ihren Wald für Generationen zu erhalten!

Waldbewirtschaftung: Herausforderung für Kleinwaldbesitzer*innen

Die Hälfte des Waldes im Waldviertel steht im Eigentum von sogenannten Kleinwaldbesitzern.

40%, das sind über 10.000 Waldeigentümer, bewirtschaften ihre Flächen nur kaum, infolgedessen ist die Infektionsgefahr durch Schadinsekten, die von diesen Flächen ausgeht, eine sehr Große.

Daher ist es sehr wichtig, dass man seinen Waldbesitz laufend kontrolliert oder kontrollieren und betreuen lässt.

Dies kann durch Waldbetreuer in der Region Waldviertler Kernland durchgeführt werden.

Die Vermehrung des Borkenkäfers

Die in einen einzigen Baum eingebohrten Borkenkäfer sind in der Lage, innerhalb weniger Wochen, 250.000 Käfer zu entwickeln.

Allein 200 Käfer sind in der Lage, einen Baum abzutöten.

Dies stellt nicht nur eine eine große Gefahr für den eigen Besitz, sondern auch für die angrenzenden Waldbesitzer dar und muss möglichst verhindert werden.

Somit ist es entscheidend, dass man seinen Waldbesitz laufend kontrolliert oder kontrollieren und betreuen lässt.

Dies kann durch Waldbetreuer in der Region Waldviertler Kernland durchgeführt werden.

Wie finde ich meine Grenzen?

Als Basis für die Grenzfindung dient die Katastralmappe. Diese ist jedoch über 200 Jahre alt. Diese Karten kennen oft nur gerade Striche, obwohl in der Natur oft nichts gerade ist.

Die Grundgrenze befindet sich dort, wo sich die Grundnachbarn einig sind.

Daher empfiehlt es sich, die Parzelle gemeinsam mit den Nachbarn abzugehen um zu schauen, ob Pflöcke, Eisenstangen oder Natursteine vorhanden sind.

Manchmal gibt es auch natürliche Unterschiede wie Bäche, Wege oder Geländekanten.

Die Koordinierungsstelle Wald, Waldbetreuer oder ein Vermessungsbüro können dabei behilflich sein.

Schutz vor dem Borkenkäfer: Frühzeitiges Erkennen befallener Bäume

Wenn ein Borkenkäfer in einen Baum einbohrt, produziert dieser Harz, um durch den Harzfluss, den Borkenkäfer abzuwehren. Somit ist Harzfluss ein wichtiges Erkennungsmerkmal für einen Käferbefall.

Bäume mit Harzaustritt müssen ständig beobachtet und kontrolliert werden.

Ist am Fuß des Stammes Bohrmehl zu finden, weiß man, dass der Baum die Abwehr nicht geschafft hat und dass sich der Borkenkäfer im Baum befindet.

Ein befallener Baum muss entrindet oder sofort aus dem Wald entfernt und zum Sägewerk gebracht werden.

Schutz vor dem Borkenkäfer: Natürliche Feinde fördern

 Bis zu 32.000 Tiere und Pflanzen leben in unserem Wald. Dieses Ökosystem ist sehr komplex.

Die Natürlichen Gegenspieler des Borkenkäfers müssen gefördert werden. Beispielsweise der Specht ernährt sich vom Borkenkäfer.

Auch andere Insekten wie der Ameisenbuntkäfer, Baumläufer, Weichhautmilben müssen gefördert werden.

Dadurch kann die Massenvermehrung des Borkenkäfers zumindest etwas eingedämmt werden.

Schutz vor dem Borkenkäfer: Entrinden

Entrinden, oder "schöpsen", wie früher gesagt wurde, ist eine Möglichkeit, den Wald zu schützen.

Durch das Belassen der Rinde im Wald, bleiben die Nährstoffe, die in der Rinde eingelagert sind als Dünger im Wald.

Frisch geschlägertes Holz ist "fängisch" für den Borkenkäfer, d.h. frisch geschnittene Bäume ziehen Borkenkäfer an. Durch das Entfernen der Rinde fällt diese Gefahr weg.

Es besteht die Möglichkeit, eine Forstschutzförderung in Anspruch zu nehmen, um so die Kosten für die (händische oder maschinelle) Entrindung zu 80% ersetzt zu bekommen.

Wie bestimme ich den Wert meines Waldes?

Der Wert des Waldes wird aus dem Wert des Grundwertes und dem Wert der Bäume, die auf dem Grund wachsen, bestimmt.

Nach der Formel von Denzin berechnet sich das Volumen eines Baumes aus dem Brusthöhendurchmesser in Zentimeter zum Quadrat durch Tausend.

Abzüglich der Ernteverluste und Erntekosten kann bei einem Baum mit einem Brusthöhendurchmesser von 35 cm mit einem Erntefestmeter gerechnet werden. Ein solcher Baum repräsentiert den Wert von im Moment ca. EUR 40-50.

Ein vom Borkenkäfer befallener Baum ist nur ca. die Hälfte wert.

Stabilität des Waldes: Der HD-Wert

Der HD-Wert ist ein Maß für die Stabilität des Waldes.

Er berechnet sich aus der Division der Baumhöhe (in cm) durch den Brusthöhendurchmesser (in cm). So ist der HD-Wert eines 20m hohen Baumes 100. (2.000 cm : 20 cm).

Optimal ist ein Wert von 80, da hier die Bäume stabiler, robuster und dadurch stärker im Kampf gegen den Borkenkäfer sind.

Durch eine rechtzeitige Durchforstung und Waldpflege kann der Wald stabil gehalten werden.

"Was ich heute mache, das wirkt sich in 20 - 30 Jahren positiv, und wenn ich es nicht mache, negativ aus.", ist sich Ing. Herbert Grulich sicher.



Naturverjüngung

Von Naturverjüngung spricht man, wenn die bestehenden Bäume der Oberschicht Samen bilden und daraus Sämlinge entstehen.

Somit entsteht der Wald von selbst, ohne dass der Mensch etwas zutut. Er kann aber bestimmte Baumarten fördern.

So können beispielsweise einzelne Baumarten freigestellt werden, um deren Wachstum zu fördern.

Hier kann ein Waldbetreuer unterstützend und beratend tätig werden.

Wildverbiss

Von Wildverbiss spricht man, wenn Wildtiere die jungen Triebe von jungen Bäumen "verbeissen", d.h. anfressen.

Bestimmte Baumarten wie die Tanne oder Buche, werden von den Wildtieren bevorzugt gefressen. Sie werden so lange verbissen, bis sie von der Fichte überwuchert werden.

Dadurch wird verhindert, dass der gewünschte nachhaltiger Mischwald entsteht.


Unsere Waldbetreuer: Thomas

Es ist wichtig, dass sich aktive Leute finden, da viele Waldbesitzer weit von ihren Flächen entfernt sind und nicht die Möglichkeit haben, ihren Wald regelmäßig auf Borkenkäferbefall zu kontrollieren.

Waldbesitzer sollen ihre Flächen gut betreuen lassen, denn diese Betreuung ist eine Investition für die Kinder und Enkelkinder.

Sie ist aber auch eine Investition in unser Klima: Geht es dem Wald gut, geht es uns Menschen gut.

Unsere Waldbetreuer: Johannes

Es ist wichtig, den Wald richtig zu betreuen, um für nachfolgende Generation einen kompletten Wald zu sichern.

Im Waldviertel erkennt man den Klimawandel stark, dadurch sind die Bäume geschwächter und anfälliger.

Wird der Wald richtig betreut, kann man rechtzeitig eingreifen, um den Wald für nachfolgende Generationen zu sichern.

Unsere Waldbetreuer: Jürgen

Die Ruhe und Natur im Wald, machen Spaß.

Es ist wichtig, unsere Wälder für die Zukunft zu schützen, und für die nächste Generation vorzubauen.

Wesentliche Teile des Projekts „Koordinierungsstelle Wald“ werden von Bund, Ländern und der Europäischen Union im Rahmen des Österreichischen Programms für ländliche Entwicklung 2014–2020 finanziell unterstützt.

Bundesministerium Landwirtschaft, Regionen und Tourismus
LE 14-20 Entwicklung für den Ländlichen Raum
Europäischer Landwirtschaftsfonds
KLAR! KlimawandelAnpassungsModellRegion
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Verein zur Förderung des Waldes