Hier geht´s zu den informativen Videos für Waldbesitzer*innen
Die Koordinierungsstelle Wald WKL erstellte gemeinsam mit Experten vom Verein zur Förderung des Waldes leicht verständliche Kurzvideos.
Ziel der Kurzvideos ist es, besonders Personen die einen Wald besitzen, diesen aber selbst nicht bewirtschaften können, Wissen rund um das Thema Borkenkäferabwehr, Waldbewirtschaftung und Grenzfindung zu vermitteln. „Ich bin begeistert wie die Experten des Vereins zur Förderung des Waldes es geschafft haben, komplizierte Zusammenhänge einfach und auch für Laien verständlich darzustellen.“, zeigt sich die Projektleiterin der Koordinierungsstelle Wald, Doris Maurer, von den Videos beeindruckt.
Die Videos sollen besonders Waldbesitzern erste Einblicke, in die derzeitigen Herausforderungen zum Erhalt eines stabilen und gesunden Waldes geben. Demgemäß erläutert Wolfgang Chaloupek (ehemaliger Leiter der Bundesforste Waldviertler-Voralpen), dass die in einem Baumstamm befindlichen Borkenkäfer innerhalb kürzester Zeit bis zu 250.000 Nachkommen produziert. Es aber nur ca. 200 Borkenkäfer bedarf, um einen Baum abzutöten.
Der Obmann des Vereins zur Förderung des Waldes, Gerhard Blabensteiner stellt die natürlichen Gegenspieler des Borkenkäfers vor und erläutert wie befallen Bäume gefunden werden können. Das durch das Entrinden im Wald einerseits wichtige Nährstoffe im Wald bleiben und dies auch eine gute Maßnahme gegen die Borkenkäferausbreitung ist, stellt Herbert Grulich (ehemaliger Waldwirtschaftslehrer) vor.
Martin Forstner (Wildbiologe und Forstingenieur) zeigt die potenziale der Naturverjüngung im Wald auf und welchen Einfluss das Wild auf das Aufkommen unterschiedlicher Baumarten hat. Wie man den monetären Wert eines Baumes gut Abschätzen kann erläutert Christian Häusler (Prokurist Habsburg Lothringen Gut Persenbeug). Über das Finden von Grenzen im Wald und welche Rolle dabei die Katastermappe spiel, spricht Dominik Mesner vom Vermessungsbüro Schubert.
Auch drei Waldbetreuer geben in den Videos Einblick in Ihrer Arbeit und Ihre Motivation, Waldeigentümer, die ihren Wald selbst nicht betreuen können, zu unterstützen. Auch das Angebot der Koordinierungsstelle Wald wird in einem kurzen Trailer vorgestellt.
Die Videos wurden in Kooperation mit Christian Prinz (littleprinz.at) erstellt, welcher es hervorragend schaffte das persönliche Interesse und die Überzeugung der Experten einzufangen. Die Videos werden auf der Webseite www.waldundholz.at veröffentlicht und laufend auf Sozialen Medien präsentiert.
31. Oktober 2022, Martinsberg im Waldviertel. Den Gemeinden des Waldviertler Kernlands ist wichtig, dass den Waldeigentümern der Region die Möglichkeit geboten wird, sich über die Auswirkungen des Klimawandels und den möglichen Maßnahmen zur Anpassung zu informieren. Daher wurden im Oktober drei Exkursionen von der Koordinierungsstelle Wald organisiert.
Da der Vortrag im Frühjahr großen Anklang fand, wurde eine Exkursion zum Thema „Grenzfindung“ veranstaltet. Am 20. Oktober wurden gemeinsam mit DI Dominik Mesner vom Vermessungsbüro Schubert, mehrere Grundstücke in der Gemeinde Bad Traunstein besichtigt. Die Teilnehmer informierten sich über Möglichkeiten der Findung von Grenzen bei Unklarheiten mit Nachbarn.
Die Teilnehmer der Exkursion, welche in der Gemeinde Waldhausen stattfand, diskutierten mit Oberförster Hubert Häusler den Einfluss der Bejagung auf die unterschiedlichen Baumarten. Auf mehreren Flächen wurde besichtigt, wie Naturverjüngung ohne Zaun oder Einzelbaumschutz funktionieren kann.
Gemeinsam mit Martin Hahn, dem Forstberater der Bezirksbauernkammer Zwettl, wurden Flächen in der Gemeinde Kottes besucht, welche in den letzten Jahren nach Borkenkäuferschäden aufgeforstet wurde. Es wurden die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Baumarten wie Buche, Lärche, Ahorn, Tanne und Fichte diskutiert und unterschiedliche Standortfaktoren erklärt.
17. Juni 2022, Martinsberg im Waldviertel. Den Gemeinden des Waldviertler Kernlands ist wichtig, dass sich die Kinder der Region mit den Auswirkungen des Klimadwandels und den möglichen Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel spielerisch beschäftigen. Seit dem Frühjahr werden daher von der Koordinierungsstelle Wald Lehrausgänge angeboten. Am 15. Juni machten 55 Kinder der Volksschule Martinsberg einen Wandertag nach Edlesberg und besuchten die NET-Gen-Schaufläche.
Nachdem die Kinder ca. vier Kilometer von Martinsberg nach Edlesberg wanderten, wurden sie von Lukas Hochwallner (Koordinierungsstelle Wald), Michaela Auer und Carina Hartmann-Weber (pädagogisch geschulte Waldvermittlerinnen) beim Edlesberger-See begrüßt. Nach einer kleinen Jause wurden die Schüler in zwei Gruppen geteilt. Die eine Gruppe besichtigte zuerst die Fläche, auf der die Kinder die Naturverjüngung von verschiedensten Baumarten wie Buche, Ahorn, Tanne, Fichte, Lärche und Kiefer kennenlernen konnten. Das Verhalten im Wald wurde ebenfalls ausführlich besprochen. Die andere Gruppe blieb beim See und beschäftigte sich mit „Was gehört nicht in den Wald?“
Gemeinsam mit Waldbesitzern und Waldbetreuern der Region wurden bei einer Veranstaltung im März Themen für eine Exkursion im Frühjahr diskutiert. Diese fand nun am Samstag, 28. Mai 2022 statt. Es nahmen Waldbesitzer aus fünf Gemeinden des Waldviertler Kernlands an der von der Koordinierungsstelle Wald organisierten Exkursion in Altenburg teil.
Um 9 Uhr trafen sich die Teilnehmer am Parkplatz des Stift Altenburg. Forstdirektor Herbert Schmid begrüßte die Teilnehmer und informierte über den Betrieb und die Grundsätze, nach denen der Forstbetrieb des Stiftes geführt wird. Bei der ersten Schaufläche in Sachsendorf konnten sich die Teilnehmer ein Bild davon machen, wie sich eine Fläche entwickelt, auf der nach einem Kahlschlag, durch Borkenkäferbefall verursacht, 20 Jahre lang keinerlei Eingriffe durchgeführt wurden. Geschützt durch Brombeeren, entwickelte sich ein stabiler Mischwald.
Auf der zweiten Schaufläche wurden nach dem Ausfall der Fichte Nesterweise Lärchen gepflanzt. Durch das wuchernde Reitgras rechnete niemand damit, dass sich auf der Fläche eine Naturverjüngung entwickeln würde. Auch hier halfen Brombeeren, das Reitgras zu unterdrücken und einen geschützten Raum für Sämlinge zu schaffen.
Beim gemeinsamen Mittagessen im Stiftsrestaurant wurden Erfahrungen ausgetauscht und weitere innovative Ansätze der Waldbewirtschaftung diskutiert. Die Teilnehmer konnten an diesem Tag viele nützliche Informationen mit nach Hause nehmen und neue Sichtweisen kennenlernen.
„Aun jed´n Grenzstoa a feste Watschn, daun merkt si des da Bua“ so wurden angeblich früher die zukünftigen Erben beim jährlichen Rundgang auf die Grenzen des Grundbesitzes eingeschworen. Heute ist das ganz anders, aber Grenzen finden und festlegen bereitet noch immer einige Schwierigkeiten.
Die Besucher vom Vortrag „Grenzfindung im Wald“ von Dominik Mesner am 4. Mai im Martinssaal haben nun einen großen Wissensvorsprung. In sehr launiger, praxisorientierter und mit vielen aktuellen Beispiel versehener Weise gab der erfahrene Referent sein Wissen weiter. „Bei der Grenzfindung und -festlegung sind immer mindestens zwei Personen beteiligt, die eine gemeinsame Lösung und Übereinstimmung finden müssen“, so der Geschäftsführer der Firma Vermessung Schubert.
Für manche Anwesende war es neu, dass die Katastermappen bereits 200 Jahre alt und relativ ungenau sind. Im Grundbuch sind zwar verschiedene Daten zum Grundstück verbindlich eingetragen, aber nicht der genaue Verlauf der Grenzen. Die Eintragung in den Grenzkataster ermöglicht eine rechtsverbindliche Sicherung des Grenzverlaufs. Dazu ist eine Einigung der Beteiligten, eine vertragliche Festlegung und die entsprechende Vermessung nötig. Damit kann eine „Wanderung“ von Grenzen unterbunden werden.
Im weiteren Verlauf des von der Koordinierungsstelle Wald veranstalteten Seminars stellte Christine Gupta die Initiative „Wir schauen auf unsere Wälder“ vor. Waldbewirtschafter werden dabei angehalten die Pflanzen und Tiere im Forst zu beobachten und die Ergebnisse aufzuzeichnen. Das ist ein wichtiger Beitrag zur Förderung der Artenvielfalt. Beim von Lukas Hochwallner vorgestellten Projekt „connectforbio“ werden Trittsteinbiotope gesucht. Dabei handelt es sich um besondere Waldflächen in der Größe von 0,5 bis 1,5 ha, die gegen Entschädigung mindestens 10 Jahre lang außer Nutzung gestellt werden. Interessenten können sich bei der Koordinierungsstelle Wald melden.
Doris Maurer, die Geschäftsführerin des Waldviertler Kernlands informierte zum Abschluss über das Projekt „Patenschaft Vielfalt“. Die Erhaltung von Bichl, Kobel und Feldrainen steht dabei im Mittelpunkt. Interessierte Personen können unter dem Motto „die Welt, die deinen Namen trägt“ in Übereinstimmung mit dem Besitzer die Patenschaft über eines dieser Landschaftselemente übernehmen.
Als nächste Veranstaltung der Koordinierungsstelle Wald findet am Samstag, 28. Mai von 9 bis 14 Uhr eine Exkursion im Forstbetrieb des Stiftes Altenburg mit dem Thema „Waldumbau nach Fichtenausfall im Horner Becken“ statt.
25. April 2022, Martinsberg im Waldviertel. Im Rahmen von Informationsveranstaltungen werden Waldbesitzer:innen und Bewohner:innen der Region laufend über die klimafitte Waldbewirtschaftung und Fördermöglichkeiten informiert. Die Koordinierungsstelle Wald unterstützt Waldbesitzer:innen bei der klimafitten Waldbewirtschaftung und Betreuung ihrer Wälder.
Bei der Exkursion am Samstag, dem 23. April 2022 konnten sich über 50 Beuscher ein Bild davon machen, wie der Wald der Zukunft konkret aussehen kann. Beim Rundgang auf der NET-Gen-Versuchsfläche mit Herrn Oberförster Ing. Hubert Leutgeb wurde über Naturverjüngung, Holzernte, Waldpflege, Baumartenwahl und Waldrandgestaltung diskutiert.
Gegen Voranmeldung bei der Koordinierungsstelle Wald unter der Telefonnummer +43 681 / 813 436 87 kann die Fläche auch gemeinsam mit einer/einem Expert:in aus der Region besichtigt werden. Die Fläche bietet sowohl für Waldbesitzer:innen ohne forstliche Ausbildung als auch für Forstexpert:innen interessante Informationen.
Für eine klimafitte Bewirtschaftung der Waldflächen ist natürlich wichtig zu wissen, wo genau die Grundstücksgrenzen sind. Wie mit Unstimmigkeiten und Diskussionen mit Nachbarn umgegangen werden kann, erläutert DI Dominik Mesner vom Vermessungsbüro Schubert beim Vortrag „Grenzfindung im Wald“ am Mittwoch, 04. Mai 2022 um 19:30 Uhr im Martinssaal in Martinsberg. Der Vortrag wird zusätzlich auf der Webseite www.waldundholz.at/livestram übertragen.
Beim Vortrag werden auch weitere Initiativen & Förderprogramm vorgestellt. Beim Projekt „Wir schauen auf unsere Wälder“ (ÖKL) geht es u.a. darum, im Rahmen eines mehrstündigen „Waldökologischen Betriebsgespräches“ auf die Vielfalt im eigenen Wald „hinzusehen“.
Für das Projekt „Connectforbio“ (BFW) werden Trittsteinbiotope im Wald gesucht und beim Projekt „Patenschaft Vielfalt“ (Waldviertler Kernland) geht es darum, dass Landwirte Patenschaften für Kobel vergeben. Dafür werden Landwirte und Paten gesucht. Weitere Informationen auf www.patenschaft-vielfalt.at
16. September, Martinsberg im Waldviertel. Der Klimawandel und die damit verbundene Temperaturerhöhung und Verlängerung der Vegetationsperiode setzt die für das Waldviertel charakteristischen Fichtenwälder zunehmend unter Druck. Doch was können wir tun um den Wald auf die Auswirkungen des Klimawandels fit zu machen? Und was sind weitere zukünftige Herausforderungen und Chancen für die Wälder im Waldviertler Kernland? Diese und noch viele andere Fragen wurden im Rahmen der Veranstaltung Klimafitter Wald in der Klimabündnis-Gemeinde Martinsberg diskutiert.
Versuchsfläche und Lehrpfad eröffnet
Wie der Wald der Zukunft aussehen kann, zeigt ein Feldversuch der Marktgemeinde Martinsberg und des Bundesforschungszentrums für Wald (BFW) auf einer so genannten NETGEN*-Versuchsfläche Gemeinsam mit den Kindern der Mittelschule wurden auf einem halben Hektar zerstörter Waldfläche ca. 2.000 neue Bäume in Mischkultur gepflanzt. Auch auf die ökologische Waldrandgestaltung wurde in Kooperation mit der Jägerschaft geachtet. BGM Friedrich Fürst freute sich bei der Eröffnung sehr über die vielen Besucherinnen und Besucher. Neben forstwirtschaftlich Interessierten fanden sich auch Jäger und Lehrpersonal der Mitteschule Martinsberg zur gemeinsamen Begehung der Fläche ein. Über 40 Personen konnten sich so von der erfolgreichen Umsetzung des zukunftsfähigen Mischwaldes inklusive Lehrpfad überzeugen. Wie wichtig ein gesunder Wald für uns alle ist, wurde von allen Seiten betont. „Denn der Wald ist nicht nur Leidtragender des Klimawandels, er ist auch die Lösung“, so Irene Gianordoli, Projektteam NETGEN (BFW).
Naturverjüngung und exotische Baumarten als Fluch oder Segen?
Großes Interesse herrschte auch bei der darauffolgenden Abendveranstaltung. 80 Personen folgten der Einladung der KLAR! Region Waldviertler Kernland und dem Klimabündnis NÖ unter Einhaltung der 3-G-Regel in den Martinssaal (Marktgemeinde Martinsberg). Weitere 50 Interessierte folgten dem Programm via Livestream unter www.waldundholz.at.
Dass sich zukünftig auch Chancen für die lokale Forstwirtschaft ergeben, zeigten die Vorträge von Dr. Silvio Schüler und DI Werner Ruhm (BFW). Dabei wurde nicht nur auf die geeignete Baumartenwahl und den Einsatz von nicht-heimischen Bäumen eingegangen, wir erfuhren außerdem, wie man auch mit Laubholz in Zukunft gewinnorientiert wirtschaften kann.
Durch’s Reden kommen die Leut zam!
Bei der anschließenden Diskussionsrunde bekamen dann alle die Möglichkeit, ihre Fragen via SMS zu stellen. Ing. Emil Honeder gab diese an die forstwirtschaftlichen Experten weiter. Neben Ing. Herbert Grulich (Verein zur Förderung des Waldes), Andreas Sandler (Obmann WWG Ottenschlag) Dietmar Hipp (Obmann LK Zwettl) gesellte sich auch Bezirksjägermeister Manfred Jäger zu den Spezialisten des BFW auf’s Podium. Wie wichtig dieser breite offene Austausch ist, wurde immer wieder von allen Seiten betont. „Denn durch’s Reden kommen die Leut zam!“, so die Antwort von Ing. Grulich auf die Frage, wie man den Dialog von Jagd-, Land- und Forstwirtschaft verbessern kann. Doch nicht nur diese drei Gruppen sind gefordert. Denn den Herausforderungen des Klimawandels sind wir nur gewachsen, wenn wir alle an einem Strang ziehen - da sind sich alle Expertinnen und Experten einig. Dass dieser Dialog gelingen kann, zeigt unter anderem die frisch eröffnete NETGEN-Versuchsfläche, bei der auch Ing. Grulich maßgeblich beteiligt war, vor.
Foto: Copyright: Alexander Braun, Klimabündnis NÖ Bgm. Christian Seper (Obmann Kleinregion Waldviertler Kernland), Doris Maurer (KLAR! Waldviertler Kernland), Bgm. Friedrich Fürst, Emil Honeder (Maschinenring Waldviertel) Christina Mayerhofer (Klimabündnis NÖ), Herbert Grulich (Verein zur Förderung des Waldes), Bezirksjägermeister Manfred Jäger, Andreas Sandler (Obmann WWG Ottenschlag), Werner Ruhm und Silvio Schüler vom BFW sowie Dietmar Hipp (Obmann LK Zwettl) und Irene Gianordoli NETGen.
Infoabend Biodiversität in meinem Wald & Baumartenampel
Am 27.04.2021 fand eine Veranstaltung zum Thema Biodiversität in meinem Wald & Baumartenampel, welche hier zum nachsehen online ist.
Die Erfahrungen aus dem ersten Jahr der „Koordinierungsstelle Wald“ wurde in einem Handbuch zusammengefasst. Es gibt einen umfassenden Einblick:
Es dient als Leitfaden für den Aufbau von unabhängigen Koordinierungsstellen und gibt viele hinweise zur Ansprache der unterschiedlichen Waldeigentümer*innen.
Gerne senden wir auch Ihnen ein Exemplar zu.
Einfach ein Mail an office@waldundholz.at
oder sie landen es sich Hier herunter: Download
Die Koordinierungsstelle Wald WKL erstellte gemeinsam mit Experten vom Verein zur Förderung des Waldes leicht verständliche Kurzvideos.
Ziel der Kurzvideos ist es, besonders Personen die einen Wald besitzen, diesen aber selbst nicht bewirtschaften können, Wissen rund um das Thema Borkenkäferabwehr, Waldbewirtschaftung und Grenzfindung zu vermitteln. „Ich bin begeistert wie die Experten des Vereins zur Förderung des Waldes es geschafft haben, komplizierte Zusammenhänge einfach und auch für Laien verständlich darzustellen.“, zeigt sich die Projektleiterin der Koordinierungsstelle Wald, Doris Maurer, von den Videos beeindruckt.
Die Videos sollen besonders Waldbesitzern erste Einblicke, in die derzeitigen Herausforderungen zum Erhalt eines stabilen und gesunden Waldes geben. Demgemäß erläutert Wolfgang Chaloupek (ehemaliger Leiter der Bundesforste Waldviertel-Voralpen), dass die in einem Baumstamm befindlichen Borkenkäfer innerhalb kürzester Zeit bis zu 250.000 Nachkommen produziert. Es aber nur ca. 200 Borkenkäfer bedarf, um einen Baum abzutöten.
Der Obmann des Vereins zur Förderung des Waldes, Gerhard Blabensteiner, stellt die natürlichen Gegenspieler des Borkenkäfers vor und erläutert wie befallen Bäume gefunden werden können. Dass durch das Entrinden im Wald einerseits wichtige Nährstoffe im Wald bleiben und dies auch eine gute Maßnahme gegen die Borkenkäferausbreitung ist, stellt Herbert Grulich (ehemaliger Waldwirtschaftslehrer) vor.
Martin Forstner (Wildbiologe und Forstingenieur) zeigt die Ppotenziale der Naturverjüngung im Wald auf und welchen Einfluss das Wild auf das Aufkommen unterschiedlicher Baumarten hat. Wie man den monetären Wert eines Baumes gut abschätzen kann, erläutert Christian Häusler (Prokurist Habsburg Lothringen Gut Persenbeug). Über das Finden von Grenzen im Wald und welche Rolle dabei die Katastermappe spielt, spricht Dominik Mesner vom Vermessungsbüro Schubert.
Auch drei Waldbetreuer geben in den Videos Einblick in Ihrer Arbeit und Ihre Motivation, Waldeigentümer, die ihren Wald selbst nicht betreuen können, zu unterstützen. Auch das Angebot der Koordinierungsstelle Wald wird in einem kurzen Trailer vorgestellt.
Die Videos wurden in Kooperation mit Christian Prinz (littleprinz.at) erstellt, welcher es hervorragend schaffte, das persönliche Interesse und die Überzeugung der Experten einzufangen. Die Videos werden auf der Webseite www.waldundholz.at veröffentlicht und laufend auf Sozialen Medien präsentiert.
Die ersten Waldbetreuer sind bereit!
Am 14. und 18. Mai trafen sich Lukas Hochwallner und Doris Maurer von der Koordinierungsstelle Wald mit den ersten Waldbetreuern.
Ende April startete die Koordinierungsstelle Wald die Suche nach Waldbetreuern. Mitbringen sollen diese Freude an der eigenständigen Waldarbeit, eine Ausbildung als Forstfacharbeiter oder langjährige Erfahrung in der Waldarbeit.
Die Waldbetreuer werden im Besonderen waldferne Waldbesitzer bei der Betreuung ihres Waldes in der Region Waldviertler Kernland unterstützen. Im Zentrum steht dabei die rasche Aufarbeitung von Käferbäumen, um die Ausbreitung des Borkenkäfers einzudämmen.
Es haben sich bereits über 20 zukünftige Waldbetreuer aus unterschiedlichen Gemeinden der Region gemeldet. Am 14. und 18. Mai fanden die ersten Abstimmungsgespräche statt. Zu Beginn stellten sich die Mitarbeiter der Koordinierungsstelle Wald vor und präsentierten das Angebot der Koordinierungsstelle Wald. Dieses beinhaltet, neben der Vermittlung der Waldbetreuer an waldferne Waldbesitzer, im Besonderen Bewusstseinsbildung für die Wichtigkeit einer kontinuierlichen Waldbetreuung, sowie einer raschen Aufarbeitung von Käferschäden.
Bei den Treffen - welche im Freien abgehalten wurden - fand eine rege Diskussion zum Umfang der unterschiedlichen Waldbetreuungspakete statt. Auch das Thema Abfuhr und (Zwischen-) Lagerung wurden diskutiert. Am Ende des Treffens wurden mit den Teilnehmern die nächsten Schritte besprochen.
In den nächsten Wochen werden alle Waldeigentümer der Region kontaktiert und über die Angebote der Koordinierungsstelle und die Waldbetreuung informiert.
Außerdem wird gemeinsam mit Little Prinz Productions ein Video über den Angebotsumfang der Waldbetreuung erstellt.
Wenn auch Sie Waldbetreuer werden möchten, können sie sich weiterhin bei der Koordinierungsstelle Wald melden. Diese, vom Verein zur Förderung des Waldes errichtete, unabhängige Stelle, wird von Lukas Hochwallner aus der Gemeinde Bad Traunstein betreut. Nach der Matura am Francisco Josephinum in Wieselburg und einem Praktikum in Neuseeland studierte er Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (BWL) an der Wirtschaftsuniversität Wien, welches er vor Kurzem abgeschlossen hat.
☰
×