Netzwerk Genetik - Fläche Edlesberg bei Martinsberg im Waldviertel
Wie der Wald der Zukunft aussehen kann, zeigt ein Feldversuch der Marktgemeinde Martinsberg und des Bundesforschungszentrums für Wald (BFW) auf einer so genannten NETGEN*-Versuchsfläche. Gemeinsam mit den Kindern der Mittelschule wurden auf einem halben Hektar zerstörter Waldfläche ca. 2.000 neue Bäume in Mischkultur gepflanzt. Auch auf die ökologische Waldrandgestaltung wurde in Kooperation mit der Jägerschaft geachtet.
Adresse: Edlesberg/See 3665 Gutenbrunn
Ansprechpartner: KLAR! Waldviertler Kernland Elisabeth Höbartner-Gußl 0681/205 255 02
Besichtigung und Führungen
Die Schaufläche kann ganzjährig und kostenlos besichtigt werden. Auf den Schautafeln sind leicht verständliche Informationen dargestellt und animieren zum Erleben der Umgebung.
Gegen Voranmeldung bei der Koordinierungsstelle Wald unter der Telefonnummer 0681/20525502 kann die Fläche gemeinsam mit einer/einem Expertenin/Experten aus der Region besichtigt werden.
Unsere Expert*innen stellen sich auf die jeweiligen Anliegen der Besucher*innen ein und beantworten alle Fragen. Die Fläche bietet für Waldbesitzer*innen ohne forstliche Ausbildung als auch für Forstexpert*innen interessante Informationen.
Anreise
Übersicht
Die Fläche befindet sich auf einer Seehöhe von 890 m - 940 m im Wuchsgebiet 9.2 Waldviertel m in der Katastralgemeinde Edlesberg auf einem Grundstück der Marktgemeinde Martinsberg.
Station 1 - Waldverjüngung
Naturverjüngung hat den großen Vorteil, dass der Baum mit großer Wahrscheinlichkeit an den Standort passt, an dem er steht. Kann der Samen im Waldboden keimen und sich dort gut verwurzeln, ist die ideale Voraussetzung für ein gesundes und stabiles Wachstum geschaffen.
Station 2 - Baumsamen
Die Europäische Lärche ist ein sogenannter Rohbodenkeimer. Das bedeutet, dass der Keimling auf einer humusreichen Schicht nicht ordentlich Wurzeln schlagen kann.
Station 3 - Holzernte
Der Anstieg der CO2-Konzentration in der Luft ist ein Hauptgrund für die Erderwärmung. Der Wald bindet CO2 im Waldboden und im Holz der Bäume langfristig in Form von Kohlenstoff. Dieser bleibt im Holz und in den daraus entstehenden Produkten gespeichert.
Station 4 - Waldpflege
Je höher die Biodiversität, desto gesünder und damit auch stabiler ist ein Wald. Darum werden hier spezielle Plätze geschaffen, damit sich Arten ansiedeln, die bei der Schädlingsbekämpfung helfen. Das sind zum Beispiel Nistkästen für Singvögel, Käuze und Fledermäuse.
Station 5 - Baumartenwahl
Im Winter 2014/15 wurden viele der hier wachsenden Fichten durch Eisbruch geschädigt. Ende 2019 hat sich die Gemeinde dazu entschlossen, eine Mischung aus heimischen, klimafitten Baumarten zu setzen.
Station 6 - Der Waldrand
In der klimafitten Waldbewirtschaftung wird auf die ökologische Gestaltung des Waldrandes besonderes Augenmerk gelegt, denn ein reich strukturierter Waldrand bietet auf kleinstem Raum zahlreichen Tier- und Pflanzenarten einen wichtigen Lebensraum.
Eröffnung am 16. September 2021
Partner
Kooperationspartner
Kleinregion Waldviertler Kernland
Wesentliche Teile des Projekts „Koordinierungsstelle Wald“ werden von Bund, Ländern und der Europäischen Union im Rahmen des Österreichischen Programms für ländliche Entwicklung 2014–2020 finanziell unterstützt.